Lasiocyano sazimai
Beschreibung
Lasiocyano sazimai
Wissenschaftlicher Name:
Lasiocyano sazimai (Bertani, 2011) (Ehemals: Pterinopelma sazimai, umklassifiziert 2023)
Familie:
Theraphosidae (Vogelspinnen)
Unterfamilie:
Theraphosinae
Herkunft / Verbreitung:
Brasilien – ausschließlich auf der Hochebene „Chapada Diamantina“ im Bundesstaat Bahia (endemisch)
Lebensraum:
Bodenbewohnend (terrestrisch); bewohnt trockene, steinige Busch- und Graslandschaften im Übergang zwischen Cerrado und Caatinga, lebt in selbstgegrabenen Röhren oder zwischen Steinen und Wurzeln
Körperlänge:
Weibchen: ca. 5–6 cm
Männchen: kleiner und schlanker
Besondere Merkmale:
- Tiefblauer, metallisch glänzender Carapax, Beine und Abdomen
- Dicht und fein behaart – mit schimmerndem Effekt in Lichtreflexion
- Abdomen meist dunkler mit leichtem Blauschimmer und feiner Zeichnung
- Eine der auffälligsten blauen Vogelspinnen weltweit
Verhalten:
- Eher scheu, bei Bedrohung fluchtbereit, kann aber verteidigen
- Setzt Brennhaare ein – kein starkes Drohverhalten, aber wachsam
- Tagsüber meist in Verstecken – dämmerungs- und nachtaktiv
- Webt moderate Gespinste, gräbt teils auch leichte Röhren
Haltung im Terrarium:
- Terrariumgröße: mind. 30 × 30 × 25 cm (L × B × H)
- Substrat: trocken bis leicht feucht, 10–15 cm tief (Kokoshumus, Erde, Lehmanteil)
- Einrichtung: Steinaufbauten, Wurzeln, Korkröhre – viel Struktur zum Verstecken
- Temperatur: 24–28 °C
- Luftfeuchtigkeit: 60–70 %, eher trocken mit punktueller Befeuchtung
- Gute Belüftung notwendig, Staunässe vermeiden
Besonderheiten in der Zucht:
- Zucht selten, aber möglich – durch begrenzte Verfügbarkeit eine Herausforderung
- Kokons mit ca. 100–200 Jungtieren
- Entwicklung eher langsam, aber robust
- Jungtiere zeigen ab dem Jugendstadium bereits einen bläulichen Schimmer
Gefährdung / Artenschutz:
CITES Anhang II – international geschützt Stark begrenztes Verbreitungsgebiet, in der Natur potenziell gefährdet durch Lebensraumverlust und illegalen Handel Ausschließlich Nachzuchten empfohlen – Haltung mit Herkunftsnachweis