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Ephebopus cyanognathus

Artikelnummer: 70501

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Beschreibung

Ephebopus cyanognathus


Wissenschaftlicher Name:
Ephebopus cyanognathus (West & Marshall, 2000)


Familie:
Theraphosidae (Vogelspinnen)


Unterfamilie:
Aviculariinae (ehemals Psalmopoeinae; taxonomisch teils umstritten)


Herkunft / Verbreitung:


Französisch-Guayana (Amazonas-Regenwald)
→ Tropisches Tiefland, dichte Vegetation, humusreiche Böden


Lebensraum:


Semi-fossorial (halb grabend, halb oberirdisch)
→ Baut Spinnröhren im Boden oder unter Wurzeln, kombiniert mit Gespinsten an der Oberfläche
→ In freier Wildbahn oft in sehr feuchten, dunklen Bereichen mit stabilem Mikroklima


Körpergröße:

  • Weibchen: ca. 5,5–6,5 cm Körperlänge
  • Männchen: ca. 4–5 cm
    Beinspannweite: ca. 13–16 cm


Besondere Merkmale:


  • Namensgebend: blau-metallisch schimmernde Cheliceren (Beißklauen)
  • Körper und Beine: olivbraun bis bronzefarben mit goldenen Reflexen
  • Jungtiere: besonders kontrastreich mit violett-blauen Akzenten
  • Carapax oft grünlich-golden schimmernd
  • Einzigartig im Erscheinungsbild – "Blue Fang" ist die einzige bekannte Art mit dieser Merkmalskombination


Verhalten:


  • Scheu, aber sehr flink und schreckhaft
  • Bei Bedrohung zieht sie sich blitzschnell in die Röhre zurück
  • Kann defensiv reagieren, aber Biss eher selten
  • Gräbt sehr viel und gestaltet ihr Revier aktiv mit Gespinst aus
  • Nur selten außerhalb der Röhre sichtbar – eher ein Beobachtungstier für erfahrene Halter


Haltung im Terrarium:


  • Größe: mind. 30 × 30 × 30 cm
  • Substrat: 15–20 cm tief, feucht und grabfähig (Erde, Kokoshumus, Laub, Moos)
  • Einrichtung: dickes Substrat + viele Rückzugsorte (Korkröhre, Rinde, Pflanzen)
  • Temperatur: 25–28 °C
  • Luftfeuchtigkeit: 80–90 %
  • Belüftung: unbedingt ausgeglichen – hoher Feuchtigkeitsbedarf, aber Schimmel vermeiden


Fütterung:


  • Frisst zuverlässig Insekten aller Art (Grillen, Schaben, Heimchen)
  • Nimmt Wasser über Tropfen auf Gespinst und Wasserschale
  • Jungtiere fressen sehr gut und wachsen zügig


Besonderheiten in der Zucht:


  • Zucht schwierig, da die Tiere sehr scheu und territorial sind
  • Paarung meist unterirdisch – schwer zu beobachten
  • Kokons mit 80–150 Nachkommen
  • Entwicklung relativ schnell bei guten Bedingungen


Gefährdung / Artenschutz:


❌ Nicht CITES-gelistet
✅ Nur selten im Handel, geringe Verfügbarkeit
➡️ Erhaltung durch Nachzucht besonders wünschenswert